Veranstaltungsreihe des Netzwerks Reha Dortmund führt Fachkräfte für psychische Erkrankungen zusammen

Depressionen statt Rückenschmerzen, Bipolare Störung statt Herzschwäche: 42 Prozent der Deutschen, die heute eher als geplant in Rente gehen müssen, tun dies aufgrund einer psychischen Erkrankung. Wie die Hilfslandschaft in unserer Stadt aussieht, um dies zu verhindern, und was getan werden muss, um Angebote und Möglichkeiten bei wachsenden Zahlen sicherzustellen, betrachtet bis Mitte November eine Veranstaltungsreihe des Netzwerks Reha Dortmund, die am Montag, 24. Oktober 2022, begonnen hat.

In diesem arbeiten mit dem Friederike-Fliedner-Haus der Diakonie, dem Beruflichen Trainingszentrum Dortmund (BTZ) sowie dem Berufsförderungswerk Dortmund (BFW) drei Einrichtungen in unserer Stadt an der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit einer psychischen Erkrankung.

In der aktuellen Veranstaltungsreihe „Medizinische Reha trifft berufliche Reha“ stellen die Fachkräfte der drei Häuser ihre Arbeit vor und feilen gemeinsam so an ihrer Vernetzung zur besseren Versorgung von Betroffenen. Im Netzwerk fördern sie den fachlichen Austausch der Fachkräfte untereinander und möchten perspektivisch die Ressourcen fallbezogen gemeinsam nutzen. Ebenfalls Vortragende am ersten Fachtag: Experten, wie Christof Lawall, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für medizinische Rehabilitation.  Hans-Joachim Thimm, ehemaliger Oberarzt der LWL-Klinik Dortmund, führte als Moderator durch den Tag.

Während die Landschaft an stationären und ambulanten Angeboten in Nordrhein-Westfalen recht weit ist, fehlen in zahlreichen Regionen Deutschlands Angebote für die wachsende Zahl an Rehabilitanden. Ziel müsse es sein, das ist ein Kernergebnis des ersten Tages, medizinische und berufliche Rehabilitation, wie sie jeweils von den drei Organisatoren angeboten wird, noch enger zu verzahnen, um Betroffene schneller und zielführender vorzubereiten für die Rückkehr in Arbeit und Selbstständigkeit. Wege, Wartezeiten und andere Schwellen erschweren heute, neben der eigentlichen Genesung, den Weg zurück in eine berufliche Tätigkeit.

Im gastgebenden Friederike-Fliedner-Haus, einer Rehabilitationseinrichtung der Diakonie mit 27 stationären und 7 ganztägig ambulanten Plätzen in der Kirchenstraße werden Menschen mit oder nach einer psychischen Erkrankung zurück in Arbeit und Beruf begleitet. In der benachbarten Pauluskirche begrüßte Diakonie-Geschäftsführer Niels Back die gut 75 Gäste, darunter Norbert Gödecker-Geenen. Der Leiter des Referates Strategie und Weiterentwicklung der Deutschen Rentenversicherung führte anschließend in die Arbeit der drei Einrichtungen sowie ihre Zusammenarbeit ein, bevor die Diakonie-Mitarbeitenden Dr. Eun-Hae Lee und Niklas Meeth einen Einblick in das Friedrike-Fliedner-Haus gaben.

Christof Lawall referierte über die fachliche Entwicklung der Reha-Maßnahmen. Begleitet wurde der erste Fachtag durch die Kabarettistin Sia Korthaus sowie das inklusive Tanzprojekt Dance In – Dance Out. Der Tag endete bei einer detaillierten Begehung des Friederike-Fliedner-Hauses, das zuvor aufgrund der Pandemie für über zwei Jahre für die Öffentlichkeit geschlossen blieb.

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