Gesicht der Dortmunder Wohnungslosenhilfe: Diakonie verabschiedet Thomas Bohne

Mit Thomas Bohne verlässt ein wichtiger Experte und Fürsprecher für Menschen in schwierigen Lebenslagen die Dortmunder Wohnungslosenhilfe. Das Diakonische Werk Dortmund und Lünen hat den Diplom-Sozialpädagogen, der sich einer neuen beruflichen Herausforderung widmen möchte, Anfang Februar verabschiedet.

Über sieben Jahre lang leitete Thomas Bohne die Zentrale Beratungsstelle für wohnungslose Menschen (ZBS) in der Rolandstraße 10. Als Mitarbeiter der Diakonie war er ein engagiertes Sprachrohr für die Belange von Menschen ohne eigene Wohnung in Dortmund.

„Kaum ein anderes Gesicht hat die Wohnungslosenhilfe in unserer Stadt so geprägt wie Thomas Bohne“, so Pfarrer Niels Back, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen. Wichtigster Ansprechpartner war Bohne schließlich auch für die über 2000 wohnungslosen Menschen, die jährlich Hilfen und Beratungsangebote in der ZBS in Anspruch nehmen. Zahlreiche wegweisende Entwicklungen in der Wohnungslosenhilfe fallen in diesen Zeitraum: So trieb Thomas Bohne das Konzept Housing First in Dortmund voran, entwickelte gemeinsam mit Experten eine Cloud-Lösung für die wichtigen Papiere und Dokumente von wohnungslosen Menschen, so dass diese sicher sind, wo auch immer sie sich aufhalten, und installierte mobile Angebote, um Wohnungslose da aufzusuchen, wo sie sich aufhalten. Heute ist eine Sozialarbeiterin der Diakonie täglich mit dem Lastenfahrrad unterwegs, um Betroffene anzusprechen, bei Bedarf vor Ort mit Hilfsmaterial auszustatten und weiterführende Angebote einzuleiten, um ihre Situation zu verbessern. Diese Arbeit untermauerte Thomas Bohne auf zahlreichen Fachtagungen und in Netzwerken, wo er sich für einen Ausbau des Hilfeangebots stark machte.

Auch im Rahmen der Corona-Pandemie fielen die kurzfristig umstrukturierten Hilfsangebote wie Essensausgaben in seinen Aufgabenbereich. So war die ZBS der Diakonie über lange Zeit des Lockdowns die einzige weiterhin täglich geöffnete Anlaufstelle für wohnungslose Menschen in Dortmund, mit dem Tagesaufenthalt im Wichernhaus entwickelte er gleichzeitig eine neue, sichere Aufenthaltsgelegenheit für Menschen ohne Obdach. 

„Das Menschenrecht auf sicheres Wohnen war immer mein Ansporn. Deswegen danke ich allen Beteiligten, die sich für dieses Thema engagieren, besonders natürlich meinen Kolleginnen und Kollegen der Diakonie“, sagte Thomas Bohne zum Abschied. Für die Zukunft der ambulanten Wohnungslosenhilfe hat die Diakonie Dortmund bereits die Weichen gestellt: Mit Timo Stascheit, Leiter einer stationären Einrichtung für junge Wohnungslose in Düsseldorf, bezieht ein erfahrener Nachfolger den Posten von Thomas Bohne.

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