Zum internationalen Welthospiztag: Zentrum "gezeiten" kommt in der City ins Gespräch

Unter dem Motto "Leben! Bis zum Schluss." hat das Dortmunder Zentrum "gezeiten" eine Woche vor dem diesjährigen Welthospiztag am 2. Oktober 2021 Menschen zu Wort kommen lassen, denen durch hospizliche Begleitung und palliative Versorgung die Angst vor Schmerzen, dem Alleinsein oder dem Gefühl, anderen eine Last zu sein, genommen werden konnte.

gezeiten, das Zentrum für Hospiz-, Palliativ- und Trauerbegleitung in Dortmund, setzt sich seit dem Jahr 2019 dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. An einem Infostand am Reinoldinum in der Dortmunder Innenstadt kam das Team von gezeiten dazu mit Passanten und interessierten Bürgern ins Gespräch und zeigte, was Hospizarbeit und Palliativversorgung als gewichtige Alternative zur Suizidbeihilfe zu leisten vermögen. Das Motto lautete – auch in Anlehnung an die Kernaussage der Hospizarbeit und in Verlängerung des Mottos vom letzten Jahr – „Leben! Bis zum Schluss.“

„Menschen, die uns besucht haben, konnten das Motto an unserem Stand künstlerisch selbst gestalten“, so die Kooperationspartner des Zentrums, bestehend aus dem Diakonischen Werk, der Diakonischen Pflege Dortmund, Bethel.regional und dem Evangelischen Kirchenkreis. „Zudem haben wir Gespräche über die Themen Sterben, Tod, Trauer und Leben geführt.“ Seit dem Urteil des BVerfG im Februar 2020 zum § 217 StGB, mit dem das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe für nichtig erklärt wurde, ist die gesellschaftliche Diskussion um die Suizidbeihilfe neu entflammt. In der Berichterstattung dominiert dabei die Darstellung des Suizids als unbedingter Ausdruck von Autonomie und Selbstbestimmung, die Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung sind nach wie vor zu wenig bekannt. „Dabei zeigt unsere praktische Erfahrung, dass die Menschen von geäußerten Suizidwünschen Abstand nehmen, wenn sie sich bei schwerer Krankheit und am Lebensende gut begleitet und versorgt wissen und nicht das Gefühl haben müssen, anderen zur Last zu fallen. Und wer wüsste besser, was Hospizarbeit und Palliativversorgung als Alternative zur Suizidbeihilfe leisten können, als die Menschen, die wir begleitet haben. Die Zitate schöpfen dabei aus dem reichen Erfahrungsschatz der Hospizarbeit. Jeder und jede unserer ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden kennt diese Aussagen so oder ähnlich aus zurückliegenden Begleitungen.“

Info: gezeiten, das Zentrum für Hospiz-, Palliativ- und Trauerbegleitung in Dortmund, steht für vertrauensvolle und professionelle Unterstützung am Lebensende. Dienste unterschiedlicher Felder rund um Hospiz- und Trauerarbeit bündeln unter einem Dach ihre Angebote. Diese richten sich an:

  • schwerstkranke, sterbende Menschen
  • ihre Angehörigen und Freunde
  • Ehrenamtliche, die sich in der Sterbe- und Trauerbegleitung engagieren
  • Fachkräfte der Palliativ-Pflege
  • Dienste und Einrichtungen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen
  • Menschen, die für ihren Trauerprozess Begleitung suchen
  • Interessierte Bürgerinnen und Bürger


Mit dem Diakonischen Werk Dortmund und Lünen, der Diakonische Pflege Dortmund, Bethel.regional und dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund bieten die evangelischen Dienste unserer Stadt einen Ort, der auf vielfältige Weise Menschen zur Verfügung steht, die mit dem Themen Leben und Tod konfrontiert sind.

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